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Training mit dem PowerMeter oder „Die großen Trainingsgeheimnisse, Teil 1“

Beim Training mit einem Wattmessgerät sind vor allem 2 Dinge zu beachten. Das Gerät sollte präzise Werte liefern und die Werte müssen aufgezeichnet und daheim interpretiert werden. Bei der Auswertung gibt es enorme Möglichkeiten, was auch die Gefahr birgt, mehr auszuwerten als zu trainieren. CTL, ATL, TSB sind da noch die gängigsten Kennziffern, wer mit Zahlen nicht so gut umgehen kann fühlt sich schnell überfordert.
Dass man auch schon mit relativ geringem Aufwand das Training steuern kann zeige ich an meinem bisherigen Training im Dezember.
Ich benutze den Stages One Power Meter, das leichteste Gerät auf dem Markt und im nächsten Jahr auch auf dem deutschen Markt.
Ich bin recht sicher, dass die Werte präzise sind, wobei es letzten Endes nicht darauf ankommt, ob der Stages exakt dieselben Werte wie der Platzhirsch SRM liefert. Es ist nicht entscheidend, ob er 10 Watt mehr oder weniger anzeigt, wichtig ist, dass er unabhängig von äußeren wechselnden Einflüssen jeden Tag auf dem gleichen Niveau anzeigt.
Momentan kämpfe ich immer noch mit einem Knochenmarködem im rechten Sprunggelenk, d.h. ich kann nicht wirklich gut laufen. Beim Schwimmen behindert mich das auch etwas, Zeit also für ein umfangreiches Training auf dem Rad.

Eines der größten Trainingsgeheimnisse: Training wirkt

Das Brottraining im Dezember:

die relative Leistung steigt nach dem 1. Ruhetag sprunghaft an,  sinkt am 3. Tag des 2. Blocks deutlich

Abgebildet habe ich die Normalized Power, die relative Leistung. Prinzipiell richte ich mich in erster Linie nach der Leistung inkl. der 0-Werte. Die kann sporttracks in diesem Fall aber nicht anzeigen, daher die relative Leistung. Da ich momentan ohnehin weit über 90% der Zeit trete, spielt das keine Rolle, die Aussagekraft ist gleich.
Nach dem Training am 8.12. hab‘ ich schlecht regeneriert, mich schlecht ernährt und deutlich zu wenig geschlafen. Den leichten Einbruch am anderen Tag konnte man also vorhersehen, möglicherweise wäre ich am anderen Tag wieder besser unterwegs gewesen. Der Ruhetag war dennoch okay und hat auch gleich gewirkt. Eindeutig ist, dass die Leistung von Block zu Block steigt. Aber kann man das nicht auch an der Geschwindigkeit oder dem Puls sehen?

die 116 am 01. sind auf Fehlmessungen zurückzuführen, der Puls war höher

Ähnliche Werte, könnte man meinen, was aber völlig fehlt ist die Erkenntnis, dass es vorwärts geht. An der Herzfrequenz allein sieht man also gar nichts. Dazu kommt folgendes: wenn man in der letzten Stunde des Trainings aufgrund eines Flüssigkeitsdefizits einbricht, dann lässt die Leistung nach, der Puls steigt aber. Ein Flüssigkeitsdefizit kann auch im Winter sehr gut passieren, denn manchmal ist es nicht ganz einfach die passenden Klamotten zu wählen. Insbesondere bei starkem Wind, tiefen Temperaturen, aber Sonne gibt es dieses Problem.

Auffällig ist die recht hohe Geschwindigkeit bei niedriger Leistung am 09.12.

Die Geschwindigkeit zeigt schon den Trend der Verbesserung, aber am 09.12. war die Geschwindigkeit höher als an den Vortagen, die Leistung aber deutlich niedriger. Bei der Geschwindigkeit spielt dann nicht nur der Wind eine Rolle, auch die Klamotten und die Höhenmeter spielen zusätzlich rein und muss man mitberechnen. Bis +7 Grad fahre ich mit Winterschuhen, darüber dann ohne. Die Dinger sind schon etwas schwerer, dazu macht es auch einen Unterschied, ob man mit einer Thermohose oder einer Windstopperhose mit relativ unflexiblem Material unterwegs ist. Lange Rede, Geschwindigkeit taugt nicht wirklich.

Den ungefähren Trend kann man bei mir auch nur ablesen, weil ich ein relativ stupides Trainingsregime habe. Das besteht aus einem gewissem Umfang in gewisser Qualität. Insbesondere momentan verzichte ich auch auf jede Intensität, einmal weil es nichts bringt, dann auch, weil dann die Gefahr doch deutlich größer ist unterwegs durchgeschwitzt zu frieren. Reines GA 1-Training, oder wie ich es nenne, „Fahren auf Zug“, an der Leistungsmessung kann man das auch am niedrigen Abstand von  der Leistung inkl. 0-Werte zur rel. Leistung erkennen.  Der wird auch als Variabilitätsindex VI erfasst, der bei mir immer recht niedrig ist. Ist das kompliziert? Nein. Ist das anstrengend? Teilweise schon, man muss schon konzentriert treten. Ist es möglich, genauso viele Kilometer zu fahren und nicht vorwärts zu kommen? Bestimmt! Geht’s nicht auch genauso, wenn man sich in der Gruppe die Kilometer zusammenrollt? Ich glaub’s nicht….
NP am 13. 225 Watt, inkl. 0-Werte 211 Watt

Stellt sich noch die Frage: Geht das immer so weiter mit der konstanten Steigerung? Vermutlich nicht, aber was dann zu tun ist, folgt dann in: „Die großen Trainingsgeheimnisse, Teil 2“.

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